Nacht zum Montag, 28 Mai, 00.15 h.
Mit seinem neuen Stück „La Fiesta“ bringt der andalusische Choreograph Israel Galván eine einzigartige Mischung aus Flamenco und zeitgenössischem Tanz auf die Bühne. Zusammen mit acht Tänzern präsentierte er am 19. Juli 2017 erstmalig sein Bühnenwerk im Ehrenhof des Papstpalastes von Avignon – einer der Höhepunkte des 71. „Festival d‘Avignon“ im Sommer des letzten Jahres.
Nahezu instinktiv trat der Vollbluttänzer und Choreograph Israel Galván in die Fußstapfen seiner beiden Flamenco tanzenden Eltern: „In Sevilla haben Feiern eine tragische Dimension. Aber ich sehe darin auch jede Menge versteckte Gesten: Die Art und Weise, wie sich jemand hinsetzt, im Rhythmus der Musik mit den Fingern schnippt oder mit den Wimpern schlägt. Es passiert viel im Verborgenen, nicht im Rampenlicht. Hier schlummert eine Riesenenergie, und genau die interessiert mich.“
In seinem neuen Stück „La Fiesta“ übernimmt und verwandelt Israel Galván auf einzigartige Art und Weise die traditionelle Sprache des Flamencos und sprengt damit die Grenzen des zeitgenössischen Tanzes. Bei der Erstaufführung im Ehrenhof des Papstpalastes von Avignon im Juli des vergangenen Jahres stand er mit acht Tänzern und unkonventionellen Musikern auf der Bühne, die nicht alle dem Flamenco-Milieu entstammen. Um ein authentisches Fest auf die Bühne zu bringen – so wie er selbst es mit Freunden und Familie feiern würde – verbindet der Andalusier die künstlerische Disziplin mit spontanen Einfällen.
In der europäischen und internationalen Tanzszene nimmt Israel Galván einen einzigartigen Platz ein: Aufgrund seines virtuosen Tanzstils vergleichen ihn manche Kritiker mit dem legendären Vaslav Nijinsky. Als Choreograph machte sich Galván mit den Stücken „Arena“, „La Edad de Oro“, „Tabula Rasa“ und „FLA.CO.MEN“ einen Namen.